Winterhäuptchen

Salat Lactuca sativa

Anbau:

Das Winterhäuptchen wird über den Winter angebaut. Der Kopfsalat wird vorgezogen: Anfang September wird er ausgesät und - wenn die Jungpflanze zwei Blätter hat - pikiert. Im Oktober sind die Pflänzchen fingerlang. Dann kommen sie ins Freiland - ohne Dach und nicht ins Gewächshaus. Der Salat sollte bis zum Winter gerade so als kleine Pflanze ausgewachsen sein. Gut ist, ihn im Winter mit Tannenzweigen leicht abzudecken; im Frühjahr werden die Zweige entfernt. Das Winterhäuptchen verträgt Frost sehr gut, minus 15 Grad sind kein Problem!

Wuchs & Ernte:

Im Frühjahr beginnt das Winterhäuptchen rasch zu wachsen. Ab Ende März und April sind die Salatköpfe mit etwa 30 Zentimeter Durchmesser erntereif. Das Winterhäuptchen ist grün und hat rötliche Spitzen. Ab Mai fängt der Salat an zu schießen; das Winterhäuptchen blüht gelb. Mit Blüte wird die Pflanze bis zu einem Meter hoch. Die Samen werden je nach Witterung im Juli und August geerntet.

Verwendung:

Das Winterhäuptchen ist ein klassischer Freiland-Kopfsalat und hat außen etwas kräftigere, grün-violette Blätter und innen ein weiches, gelb-hellgrünes, saftiges Innenköpfchen. Das Winterhäuptchen liefert sehr früh frisches Grün aus dem eigenen Garten für den Salatteller.

Geschichte: 

Seit mindestens 120 Jahre und sechs Generationen wird der Kopfsalat Winterhäuptchen in der Familie von Christiane Strauß angebaut. Ihre Uroma hatte das Saatgut 1922 aus Forchtenberg im Hohenlohekreis mit nach Brackenheim gebracht, als sie mit ihrem Mann den landwirtschaftlichen Betrieb der Schwiegereltern übernahm. Seit vier Generationen lebt die Familie auf dem Hof und baut hier im Überwinterungsanbau das Winterhäuptchen an. 

"Das Saatgut und die Vermehrung war immer in der Hand der Frauen und es wurde in der Familie immer in der weiblichen Linie weitergegeben", erzählt Christiane Strauß. Bis zur Generation ihrer Oma nähten die jungen Frauen für das Saatgut "feingewebte Säckle mit Schnur"; die Samen waren Teil ihrer Aussteuer.
"Der Salat ist robust und pflegeleicht", betont ihre Mutter Dorothea Scherz-Widmann. Sie lässt jedes Jahr zwei Salatköpfe stehen für die Saatgutgewinnung. "Das ist ein toller frühester Kopfsalat", ergänzt Christiane Strauß, "und Schnecken mögen ihn nicht!" Dorothea Scherz-Widmann legt trotzdem, sicherheitshalber zum Schutz vor Schnecken, Asche oder Sägemehl um die Setzlinge.

 

Ordnung
Familie
Asteraceae
Gattung
Lactuca
Art
sativa
Varietät
capitata
Sonstiges
  • Rarität

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