Rote und Gelbe Einbohne

Buschbohne Phaseolus vulgaris

Anbau:

Um den 9. Mai werden die Kerne der Roten und Gelben Einbohne gesteckt. Die Buschbohnen keimen schnell; sie sind anspruchslos und robust.

Wuchs & Ernte:

Die Pflanzen der Roten Einbohne werden etwa 40 Zentimeter, die der Gelben Einbohne etwa 55 Zentimeter hoch. Die Hülsen sind zwischen 10 und 15 Zentimeter lang und circa einen Zentimeter breit. Die trockenen Hülsen werden im September und Oktober geerntet. Sie lassen sich sehr gut öffnen und leicht entkernen. Die Kerne sind circa 1,5 Zentimeter lang und 0,5 Zentimeter breit; die Kerne der Roten Einbohne werden etwas größer als die der Gelben Einbohne. Sie alle haben einen kleinen weißen Nabel, der bei der Gelben Einbohne braun umrandet ist, und sie sind einfarbig gelb bzw. dunkelrot.

Verwendung:

Die eher zähen Hülsen werden nicht verarbeitet; die trockenen Kerne werden eingeweicht und am nächsten Tag gekocht. Sie können, kurz blanchiert, auch sehr gut eingefroren werden. Die Roten und Gelben Einbohnen bieten einen angenehmen Bohnengeschmack, die Gelben Einbohnen haben ein leicht süßliches Aroma.

Geschichte:

„Ich hab´ sie schon ewig“, erzählt Hans Schiefer aus Auenwald in der Nähe von Backnang 2023. Er bekam die beiden Buschbohnensorten von seiner Großmutter Pauline Schiefer, die auch in Auenwald lebte und die Roten und Gelben Einbohnen hier anbaute. Hans Schiefer kultiviert die Buschbohnen auf einem Acker zusammen mit vielen anderen Bohnensorten; aus den Kernen wird in der Familie „Bohnen und Spätzle“ gekocht. Buschbohnen heißen hier „Hoterle“. Manchmal sind in den Hülsen der Einbohnen auch weniger farbintensive Kerne zu finden, die selektiert Hans Schiefer aus. Er verwendet für die Vermehrung nur die „knallgelben und die ganz dunkelroten, schönen Kerne“. Für ihn ist das Aussehen, die „knallige Einfarbigkeit“, das Besondere der Roten und Gelben Einbohne.

Ordnung
Familie
Fabaceae
Gattung
Phaseolus
Art
vulgaris
Varietät
nanus
Sonstiges
  • Rarität

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